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Ganzheitliche Lernbegleitung auf den Punkt gebracht
Seit einiger Zeit suche, finde und beschreite ich neue und gangbare Wege der Lernbegleitung in naturwissenschaftlichen Fachbereichen. Da diese besondere Art zu Lernen nicht nur mir, sondern auch meinen Seminarteilnehmenden große Freude bereitet, wurde ich kürzlich gefragt, wie denn meine Art Mathematik zu vermitteln funktioniert und was anders ist im Vergleich zum üblichen Mathematikunterricht.
Doch lassen wir Frau Anita Troll selbst erzählen ...
Kreative Ideen und inspirierende Ansätze - Mathematik auf den Punkt gebracht
An dieser Stelle möchte ich kurz von mir und meinen Ideen erzählen…
Ich begleite seit vielen Jahren junge Menschen im und außerhalb des Schulsystems in den Fachbereichen Mathematik und Chemie. Ich habe mich gefragt, ob es möglich ist, die Sinnhaftigkeit und Pracht der Mathematik mit dem grundlegenden Fachwissen auf vernetzende Art und Weise und innerhalb kürzester Zeit auf den Punkt zu bringen. Gleichzeitig wollte ich die Talente und Gaben von allen am Lernprozess beteiligten Menschen bewahren und weiterentwickeln, sowie uns allen Raum zur zwischenmenschlichen Weiterentwicklung geben. Aus diesen Beweggründen und zahlreichen gelebten Erfahrungen habe ich in den letzten Jahren fachspezifische Eintauchseminare entwickelt, über die ich beim Beantworten der beiden Fragen erzählen möchte.
Nun zur ersten Frage: „Wie funktioniert meine Art Mathematik zu vermitteln?“
Eigentlich ist es Herzensbildung – die Mathematik schwingt lediglich mit.
Ich habe die grundlegenden mathematischen Fachbereichsthemen mit viel Kreativität, Ideenreichtum und Hingabe in einen erfrischenden Mix aus Musik, Kunst, Tanz, Bewegung und Theater eingebettet. Die Mathematik versuche ich mit Bildern, Geschichten und vielen eigens entworfenen Materialien auf den Punkt zu bringen. Ich vernetze unsere Welt und unsere Gaben mit dem jeweiligen Thema und lege den Fokus auf das Wahrnehmen größerer Zusammenhänge.
Nun zur zweiten Frage: „Was ist anders im Vergleich zum üblichen Mathematik-Unterricht?“
Da ich Kinder und Jugendliche viele Jahre ganz klassisch im Schulsystem begleitet habe, kann ich für mich doch einige grundlegende Unterschiede wahrnehmen. Drei davon möchte ich versuchen zu beschreiben:
- Hoch konzentriert und freudvoll gelöst – Mathematik im Fluss
Durch den Wechsel von analytischen und kreativen Einheiten nehme ich wahr, dass die Bereitschaft, sich auf ein Thema vollkommen einzulassen deutlich steigt. Wir alle sind stärker im Jetzt – sei es bei einem Tanz oder einer fachspezifischen Eintaucheinheit. Die Konzentration ist im Prinzip der springende Punkt, da wir nicht einmal die Hälfte eines vierstündigen Eintauchtages mit Mathematik verbringen, ich aber dennoch viele Zusammenhänge herstellen und Werkzeuge mitgeben kann. - Vielseitige Potentiale erfassen – Menschen ganzheitlich fördern
Ich verspüre große Demut, wenn ich all die Talente, Gaben und Ideen meiner Seminarteilnehmer abseits der Mathematik wahrnehmen darf. Der gemeinsame Tanz, ein gemeinsam geklopfter Rhythmus, aber auch stille Momente schweißen zusammen und ermöglichen für mich ganz andere und individuellere mathematische Zugänge, die ich auch versuche spontan in die Eintaucheinheiten einfließen zu lassen. Zudem kann ich meine individuellen Gaben für die jeweiligen Fachthemen viel stärker nutzen und baue so noch mehr Brücken zu den unterschiedlichsten Lebensbereichen. - Struktur und Flexibilität – der jeweiligen Gruppe angepasst.
Ich versuche die Eintauchseminare so zu planen, dass die Gruppe den größtmöglichen Nutzen aus unserer gemeinsamen Zeit ziehen kann. Mein zugrundeliegendes Konzept ist flexibel und strukturiert zugleich und kann im Bedarfsfall auch spontan abgeändert und intuitiv angepasst werden.
Fazit
Für mich ist diese besondere Art der Lernbegleitung eine sehr tiefgründige, effektive und ehrliche. Ich habe den Eindruck, dass mein Tun auf fruchtbaren Boden fällt und allen Beteiligten das Fokussieren leichter fällt. Außerdem würden die Kunst in der Chemie und der Tanz in der Mathematik fehlen.
Alles gehört zusammen – alles ergibt Eins!
Anita Troll