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Gesundheits(not)versorgung nach Blackout

Workshop: Gesundheits(not)versorgung nach einem Blackout

Unsere moderne Lebensweise hängt völlig von funktionierender Strom- und Telekommunikationsversorgung ab.
Das ist uns aufgrund der sehr hohen Versorgungssicherheit meist nicht bewusst. Stromausfälle kennen wir nur von kleinräumigen Ereignissen und kurzer Dauer. Was aber, wenn dieser Stromausfall weite Teile Europas betrifft und viele Stunden oder sogar Tage andauert? Unmöglich? Warum? Weil es noch nie passiert ist? Leider häufen sich die Anzeichen, dass es in absehbarer Zukunft zu einem solchen Ereignis kommen könnte. Die Ursachen dafür sind vielfältig, sowie auch die möglichen Auslöseereignisse.

Auch die Herausforderungen im Cyber-Bereich werden immer größer.
Zunehmend geraten Infrastrukturbetreiber ins Visier von Angreifern. Fälle von Erpressungen, wo die Daten in der IT-Infrastruktur verschlüsselt und erst durch eine Lösegeldzahlung wieder freigegeben werden, haben auch im Gesundheitsbereich drastisch zugenommen. Das kann rasch zu Betriebseinschränkungen führen und die gewohnte Patientenversorgung gefährden.

Entscheidend ist daher die Frage: Wären wir auf solche Ereignisse vorbereitet?
Was, wenn wie zu erwarten, die Telekommunikationsversorgung noch Tage nach dem Stromausfall nicht funktionieren wird? Und damit weder die Treibstoff-, Medikamenten- noch Lebensmittelversorgung? Wie lange kann unter solchen Bedingungen ein Spitalsbetrieb wirklich aufrechterhalten werden? Was, wenn das Personal nicht mehr kommt, weil es zu Hause Probleme gibt und damit auch die Pflegebetreuung nicht mehr aufrechterhalten werden kann?

Eine österreichische Studie zeigt, dass sich rund drei Millionen Menschen in Österreich spätestens am 4. Tag einer solchen Versorgungsunterbrechung nicht mehr ausreichend selbst versorgen können. Nach einer Woche sind es bereits sechs Millionen Menschen. Auch Ihr Personal und deren Fa- milien sind davon betroffen! Wenn der niedergelassene Bereich und die Alten- und Krankenpflege nicht mehr funktionieren, droht eine rasche Überlastung der Spitäler. Eine kaum vorstellbare Situation. Daher ist eine möglichst lange Notversorgung im dezentralen Bereich unverzichtbar. Doch was muss dazu vorbereitet werden? Wer ist dafür überhaupt verantwortlich? Welche gewohnten Standards können unter derartigen Rahmenbedingungen überhaupt noch aufrechterhalten werden? Und noch viele Fragen mehr, die wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren möchten. Vieles ist noch unbeantwortet. Doch ohne einer Auseinandersetzung und Vorbereitung werden die Entwicklungen noch verheerender ausfallen.

Aufgrund der weitreichenden Auswirkungen, des Umfanges der Betroffenheit sowie durch den Ausfall der Telekommunikationsversorgung werden der sehr bewährte österreichische Katastrophenschutz und die diesen tragenden Einsatzorganisationen nur mehr eingeschränkt handlungsfähig sein. Eine (Selbst-)Hilfe wird sich daher weitgehend auf die lokale bzw. kommunale Ebene beschränken.

Dieser Workshop wird auf zivilgesellschaftlicher Basis organisiert und dient zur Vernetzung und gemeinsamen Lösungsfindung. Ziel ist der Anstoß von weiteren Aktivitäten im gesamten Gesundheitsbereich, um auf die eigenständige Bewältigung von derartigen Extremereignissen besser vorbereitet zu sein.

PDF EINLADUNG INKLUSIVE DER AGENDA

Zielgruppe

Gesundheitsbehörden und -einrichtungen sowie Standesvertretungen, aber auch sonstige interessierte Akteure an: Krankenversicherungen, Ärzte- und Apothekerkammer, Krankenhausbetrieb, Altenbetreuung, Pflegeeinrichtungen, Dialysezentren, Rettungsorganisationen, soziale Dienste, Apotheken, Distrikt- und Amtsärzte, niedergelassene Ärzte, Veterinärbereich (Seuchenprävention), Hygiene, etc.

Organisation

Die Veranstaltung wird durch den österreichischen Blackout-Experten Herbert Saurugg organisiert. Weiterführende Informationen und Hilfestellungen (Leitfäden) für die Vorbereitung auf den Workshop/auf das Szenario „Blackout“ finden Sie unter www.saurugg.net.

Das Bundeskanzleramt (BKA) und das Gesundheitsministerium (BMASGK) unterstützen diese zivilgesellschaftliche Initiative als Beitrag zum Österreichischen Programm zum Schutz Kritischer Infrastrukturen (APCIP).

[koo_toggle title=”Wer ist Herberg Saurugg ?” state=”closed”]
Herbert SauruggOrganisator Herbert Saurugg, MSc, war 15 Jahre Berufsoffizier des Österreichischen Bundesheeres. Sein Zuständigkeitsbereich umfasste unter anderem Informations- und Kommunikationstechnik und Cyber-Sicherheit. Er gilt als Experte für die Vorbereitung auf den Ausfall lebenswichtiger Infrastrukturen.
Als weitsichtiger und vernetzender Querdenker beschäftigt er sich mit gesellschaftlichen relevanten Themen wie unter anderem auch mit den möglichen Auswirkungen der steigenden Vernetzung und Komplexität und die damit verbundenen systemischen Risiken.
Er ist ein Gründungsmitglied von Cyber Security Austria – Verein zur Förderung der Sicherheit Österreichs strategischer Infrastruktur sowie Initiator der zivilgesellschaftlichen Initiative „Plötzlich Blackout!“ – Vorbereitung auf einen europaweiten Stromausfall.
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[koo_toggle title=”Diverse Selbsthilfefäden zum Thema Blackout” state=”closed”]
Auf der Webseite zum Thema befinden sich diverse Selbsthilfe-Leitfäden und weitere Informationen, u.a. zu folgenden Themen:

BLACKOUT-WAS KANN ICH TUN CHECKLISTE EINKAUF/BASISVORRAT LEITFADEN SELBSTHILFE
VORBEREITUNGEN FÜR MEINE GEMEINDE VORBEREITUNGEN FÜR MEIN UNTERNEHMEN

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Anmeldung

Formlos via E-Mail an anmeldung@saurugg.net mit Name, Funktion und Organisation
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl und dem Ziel, eine möglichst hohe Diversität an Teilnehmern zu erreichen, ersuchen wir pro Einrichtung max. 2 Teilnehmer anzumelden. Wir nehmen jedoch gerne Reserveanmeldungen für allfällige Restplätze bzw. als Ersatz für kurzfristige Absagen an.

Kosten

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Mittagsverpflegung wird durch das Wiener Rote Kreuz zur Verfügung gestellt.

Das Event endete bereits.

Datum

4. September 2018
Bereits beendet

Zeit

10:00 - 17:00

Ort

Schloss Laudon
Mauerbachstraße 43 - 45 Bezirk Penzing Wien Wien AT
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